Fachhochschulstudium: Vorteile Fachhochschule (FH)

1. Fachhochschulstudium: Welche Unterschiede gibt es zwischen FH und Hochschule, Uni?

Ein Fachhochschulstudium ist praxisbezogener i.V. zur Uni. Die Studieninhalte kommen sich immer näher, denn die Anzahl der Hochschulen mit zunehmend verschulten, berufsvorbereitenden Studiengängen steigt kontinuierlich an. Du solltest dir deshalb die Studienangebote von Hochschulen und Fachhochschulen genau ansehen.

Wenn du eine akademische Karriere anstrebst, bist du allerdings an einer Uni besser aufgehoben. Denn mit einem Bachelor-Abschluss an einer Fachhochschule ist ein Wechsel in ein Masterprogramm einer Uni nicht ohne weiteres möglich. Die Bewerber sind von der Anerkennung ihrer Leistungen durch die jeweilige Uni abhängig. Außerdem bleibt es das Privileg von Unis, einen Doktor-Titel zu vergeben.

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2. Welche Zugangsberechtigung gibt es für die Fachhochschule?

  • Abi oder Fachabi oder fachgebundenes Abi
  • Fachhochschulreife, bestehend aus:
    • Schulischen Teil: Erwerben die Schüler i.d.R. nach Abschluss der 12. Klasse einer höheren Schule (u.a. Sekundarstufe II, Gymnasium, Gesamtschule, Fachoberschule, Berufsoberschule). Oder auch nach Abschluss von Belegfächern auf Oberstufenniveau an Fachschulen verbunden mit einer Berufsausbildung.
    • Berufsbezogenen Teil: Besteht aus einjährigen (in einigen Bundesländern nur halbjährigen) Berufspraktikum, einer Berufsausbildung oder einem Praktikum in der 11. Jahrgangsstufe der Fachoberschule.
  • An einigen FHs gibts eine Zugangsberechtigung, wenn du eine Ausbildung mit Berufserfahrung vorweisen kannst.

3. Welche Vorteile hat die Fachhochschule (FH) gegenüber einer Hochschule, Uni?

Kein allgemeines Abitur nötig: Zum Studieren „reicht“ Fachabitur oder Ausbildung mit Berufserfahrung. Die FH konzentriert sich auf Forschungsfragen aus der Berufspraxis. Sie stellt sich kurzfristig auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts ein und entwickelt spezielle neue Studiengänge. Dabei setzt sie stärker auf die Spezialisierung bzw. auf die Kombination mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen. Die FH ist meist überschaubar – mit studentenfreundlichem Betreuungsverhältnis. Die Profs kennen ihre Studenten persönlich – meist sogar mit Namen.
Vorgegebener Lehrbetrieb (Unterschied FH-Uni): Die FH bietet ein wesentlich verschulteres Studium an. Es gibt feste Lehr- und Stundenpläne, d.h., weniger Eigeninitiative, da du konkrete Aufgaben zu erfüllen hast.
Mehr Praxisbezogenheit (Unterschied FH-Uni): Eine bestimmte Anzahl von Pflichtpraktika ist zu absolvieren, um das erworbenes Wissen „draußen“ anzuwenden. Es bestehen oft enge Kooperationen zwischen Fachhochschule und regionalen Unternehmen, d.h., dass im Studienprogramm Praktika und Veranstaltungen zum Kennenlernen von Unternehmen integriert sind. Praktika ermöglichen Netzwerkaufbau und das Ansprechen potenzieller Arbeitgeber. Bachelorarbeiten werden oft auf Basis von Kooperationen mit Unternehmen geschrieben. Bei erfolgreichem Abschluss folgt Jobangebot.

Fachhochschulstudium

4. Welche Nachteile hat die FH gegenüber Hochschule, Uni?

Abschluss Fachhochschule (Unterschied FH-Uni): Trotz Praxisbezugs ist der Abschluss bei Unternehmen immer noch nicht ganz so gut angesehen wie der Uni-Abschluss. Auch ein Master Studium mit einem FH-Bachelor ist nicht so einfach, da Fachhochschulen bisher keinen Doktor-Titel vergeben dürfen – nur Unis. Die Bewerber sind also von der Anerkennung ihrer Leistungen durch die jeweilige Uni abhängig.
Fachhochschulstudium – nicht für alle Berufsgruppen: Lehrer, Juristen und Ärzte werden grundsätzlich nicht an FHs ausgebildet. Für dieses Studium ist das Staatsexamen nötig. Diesen Abschluss bieten nur Studiengänge an Unis.
Kosten (Unterschied FH-Uni): Die Studiengebühren ähneln sich in der Höhe denen, die an Unis üblich sind. Berücksichtige, dass du durch das verschulte Studium mit entsprechenden Zeitvorgaben nur sehr begrenzte Möglichkeiten hast, neben dem Studienbetrieb zusätzliches Geld zu verdienen.
Chancen auf dem Arbeitsmarkt: Für Uni- und FH-Absolventen sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland etwa gleich. Uni-Absolventen erhalten allerdings schneller und leichter Führungspositionen. FH-Absolventen verdienen etwas weniger als Akademiker, die von der Uni kommen. Dieser Gehaltsunterschied verringert sich jedoch seit Jahren kontinuierlich.

5. Welche Hilfen gibt es für studierende Eltern und behinderte Studenten?

  • Finanzielle Unterstützung beim Studieren mit Kind gibt es u.a. durch: BAföG, Kindergeld, Elterngeld, Unterhalt und Steuern. Außerdem können Kinder bis zum zehnten Lebensjahr kostenlos in der Uni-Kantine mitessen!
  • Das staatliche Hochschulgesetz legt fest, dass Studenten mit Behinderung nicht benachteiligt werden dürfen und dass sie die Angebote der Hochschulen ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen können.
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